Auto kaufen und verkaufen – was für einen hohen Wiederverkaufswert wichtig ist

Auto kaufen und verkaufen – was für einen hohen Wiederverkaufswert wichtig ist

Ein Auto kaufen und einige Zeit später wieder verkaufen – das ist gängige Praxis. Doch was braucht ein Fahrzeug für einen guten Wiederverkaufswert?

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Wer ein Auto kauft, behält es meist nicht, bis es das Fahrzeug nicht mehr durch die Hauptuntersuchung schafft oder in der Schrottpresse landet. Stattdessen wird das Auto oft nach einiger Zeit wieder verkauft oder beim Autohändler in Zahlung gegeben. Natürlich ist es dann schön, wenn das Fahrzeug noch einen guten Preis erzielt.

Für ein Auto im fortgeschrittenen Alter, mit einer hohen Laufleistung, kleineren Mängeln und der einen oder anderen Schramme wird wohl kein Käufer besonders tief in die Tasche greifen. Aber das Alter, die Laufleistung und der Allgemeinzustand sind längst nicht die einzigen Faktoren, die sich auf den Verkaufspreis auswirken. Stattdessen gibt es eine ganze Reihe weiterer Kriterien, die Einfluss auf den Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs haben.

Wenn der Autokäufer plant, das Auto nur eine gewisse Zeit zu fahren und dann wieder gegen ein anderes Gefährt auszutauschen, ist er deshalb gut beraten, wenn er schon bei der Fahrzeugsauswahl den späteren Wiederverkauf im Blick hat. Aber worauf sollte der Autokäufer denn nun achten?

Die folgende Übersicht listet auf, was für
einen hohen Wiederverkaufswert wichtig ist:

 

Der Fahrzeugtyp

Die beliebtesten Fahrzeuge sind Sportwagen und Cabrios. Kompakte Geländewagen lassen sich ebenfalls sehr gut wiederverkaufen. Große SUVs und Pick-Ups sind zwar derzeit schwer angesagt, in Sachen Wiederverkauf aber nicht ganz einfach.

Im Segment der klassischen Familienkutschen haben Kombis und Vans klar die Nase vorn. Im Unterschied dazu ist die Nachfrage nach Limousinen in Deutschland schon seit Jahren rückläufig. Kleinwagen sind vor allem in Städten praktisch und bieten im Verhältnis zum Neupreis einen soliden Wiederverkaufswert.

 

Die Farbe

Derzeit stehen weiße Autos ganz oben auf der Hitliste. Ansonsten kann der Autokäufer mit einem Fahrzeug in Silber, Grau und Schwarz nichts falsch machen. Diese Lackfarben sind echte Klassiker und gewährleisten einen guten Wiederverkaufswert.

Autofarben wie Rot, Blau, Gelb, Grün oder Braun hingegen sind Trends, die oft nicht sehr lange anhalten und zudem nicht jedermanns Geschmack treffen. Gleiches gilt für auffällige Sonderlackierungen. Solche Fahrzeuge lassen sich insgesamt schwerer verkaufen und erzielen meist geringere Preise als schwarze, silberne und weiße Autos.

 

Die Motorisierung

Was den Hubraum und die Motorleistung angeht, ist das Bild zweigeteilt. So gibt es einerseits eine große Nachfrage nach Fahrzeugen mit sehr kleiner und damit sparsamer Motorisierung. Andererseits haben Autos mit großem Hubraum und hoher PS-Zahl nichts von ihrem Reiz verloren. Ganz im Gegenteil steigt die Nachfrage nach Autos mit großen und starken Motoren seit Jahren kontinuierlich an.

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Ob das Auto mit Benzin oder Diesel läuft, spielt hingegen eine untergeordnete Rolle. Die Nachfrage hier hält sich ungefähr die Waage, so dass es letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks bleibt, ob das nächste Auto ein Benziner oder ein Diesel wird.

Elektrofahrzeuge wiederum finden viele zwar interessant und verfolgen aufmerksam die Weiterentwicklungen, ge- und verkauft werden Elektrofahrzeuge aber eher selten. Auch Fahrzeuge, die mit einem Gastank ausgestattet oder nachgerüstet sind, stehen in der Gunst der Kaufinteressenten eher unten.

 

Der Verbrauch

Beim Verbrauch ist es ähnlich wie bei der Motorisierung. Autos, die nur wenig Kraftstoff verbrauchen und folglich im Unterhalt recht günstig, sind durchaus beliebt. Andererseits nehmen es viele Autofahrer gerne in Kauf, wenn ihr großes und leistungsstarkes Auto eben etwas mehr verbraucht.

Hinzu kommt, dass die Automobilhersteller erst seit der Einführung immer strengerer Emissionsgrenzen ernsthaft damit begonnen haben, verbrauchsärmere Fahrzeuge zu bauen. Im Gebrauchtwagenbereich ist das Angebot an Autos mit wenig Durst deshalb insgesamt noch recht überschaubar. Mit Blick auf den Wiederverkaufswert ist der Verbrauch derzeit daher auch noch kein großes Thema. Langfristig wird sich das aber vermutlich ändern.

Die Ausstattung

Während früher Schaltgetriebe hoch im Kurs standen und Automatikgetriebe bestenfalls in der Oberklasse eine Rolle spielten, geht der Trend jetzt ganz klar in Richtung Automatik. Immer mehr Autokäufer suchen gezielt nach dieser Getriebevariante, unabhängig vom Autosegment.

Ansonsten sollte das Auto mit elektrischen Fenstern, ABS, Schiebedach oder Klimaanlage, Nebelscheinwerfern und Standheizung ausgestattet sein, wenn es wiederverkauft werden soll. Neben dieser Basisausstattung legen viele Autokäufer Wert auf eine Funk-Zentralverriegelung, Sitzheizung und Alufelgen.

Auch die Nachfrage nach Features wie Parkassistenzsystemen und Bluetooth-Schnittstellen zur Anbindung des Smartphones an die Freisprecheinrichtung und das Infotainmentsystem steigt konstant an. Im oberen Fahrzeugsegment sorgen elektrisch verstellbare Ledersitze und eine Bi-Xenon-Beleuchtung für einen guten Wiederverkaufswert. Schon seit jeher ist außerdem ein scheckheftgepflegtes Auto besser zu verkaufen als ein Auto ohne dokumentierte Inspektions- und Wartungsnachweise.

Auf ein aufwändiges Tuning sollte hingegen besser verzichtet werden, wenn das Auto wieder verkauft werden soll. Spoiler, Rallyesitze, Chiptuning, ein Keilfahrwerk, ein Sportlenkrad und andere Umbaumaßnahmen drücken den Wiederverkaufswert nämlich deutlich nach unten. Gleiches gilt übrigens für großflächige Aufkleber und auffällige Foliendekore.

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Benjamin Naue, - Jurist, Sabine Scheuer, - Rechtsberaterin, David Wichewski, - Anwalt, sowie Ferya & Christian Gülcan, Gründer und Unternehmer in B2B & B2C Gewerbe, mit ca. 30 Jahren Erfahrung als Vertragspartner unterschiedlicher Branchen, Betreiber/in und Redakteur/in dieser Webseite, schreiben hier Wissenwertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber für Verbraucher zum Thema Verträge, Schriftverkehr und Recht. Die Inhalte des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

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