Vertrag mit dem Online-Shop

Vertrag mit dem Online-Shop: darauf gilt es beim Shopping online zu achten 

Per Internet auf Shoppingtour zu gehen, ist äußerst komfortabel. Schließlich ist die Auswahl an angebotenen Waren enorm groß, es spielt keine Rolle, wie weit der Shop vom eigenen Standort entfernt ist und die virtuellen Geschäfte haben rund um die Uhr geöffnet.

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Hinzu kommt, dass Onlinehändler oft günstigere Preise zu bieten haben als der Händler vor Ort. Allerdings sind bei Weitem nicht alle Onlineshops seriös. 

Zwar werden auch Onlineshops von diversen Kontrollbehörden überprüft und erhalten entsprechende Siegel und Zertifikate, wenn sie im Hinblick auf Kundenservice und Sicherheit überzeugen konnten. Aber da die Anzahl an Onlineshops enorm groß ist und sich ständig ändert, dürfte es kaum möglich sein, alle Shops zu überprüfen.

Das bedeutet, dass ein Shop, der kein Zertifikat hat, nicht unbedingt schlecht sein muss. Im Gegenzug dürfte es für Betrüger keine große Schwierigkeit darstellen, kopierte Siegel auf ihrer Webseite einzubetten. Was gerne vergessen wird, ist, dass durch einen Einkauf online ein Vertrag mit dem Online-Shop geschlossen wird.

Dieser Vertrag ist dann in der Form, wie er vereinbart wurde, für beide Seiten auch verbindlich. Insofern ist es durchaus angebracht, beim Onlineshopping die gleiche Vorsicht walten zu lassen wie bei jedem anderen Vertragsgeschäft auch.

Hier nun die wichtigsten Punkte, auf die es beim Shopping online und beim Vertrag mit dem Online-Shop zu achten gilt: 

·         Nicht das Design, sondern die Inhalte zählen.

Es gibt Online-Shops, die ein ansprechendes und interessantes Design aufweisen, und es gibt Online-Shops, die insgesamt einfach und schlicht gestaltet sind. Welches Design besser gefällt, ist reine Geschmacksache und letztlich auch nicht entscheidend.

Worauf es nämlich ankommt, sind die Inhalte. Das bedeutet, wichtig ist, dass die Angebote kundengerecht dargestellt sind. Der Kunde sollte also genau wissen, welche Produkte und Leistungen der Shop anbietet.

Zu den Beschreibungen von Produkten gehören insofern beispielsweise die technischen Daten, die Maße und die Farben. Nur so ist sichergestellt, dass der Kunde später ein Produkt erhält, das seinen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

·         Die Zusatzkosten beachten.

Der Produktpreis ist wichtig, allerdings müssen immer auch die Zusatzkosten beachtet werden. Hierzu gehören in erster Linie die Verpackungs- und Portokosten.

Letztlich profitiert der Kunde nicht von einem günstigen Produktpreis, wenn sich die Endrechnung durch die Versandkosten deutlich erhöht. Zu beachten gilt außerdem die Mindestbestellmenge. Einige Shops berechnen einen Zuschlag, wenn der Warenwert unter einer bestimmten Grenze liegt.

In einem seriösen und kundenfreundlichen Online-Shop sind die Versandgebühren deutlich und unmissverständlich angegeben. Gleiches gilt übrigens auch für die voraussichtlichen Lieferzeiten.

·         Die AGBs.

Wie bei jedem Vertrag ist auch beim Onlineshopping ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Pflicht. Hier stehen die Konditionen, Rechte und Pflichten beider Seiten und sobald der Kunde seine Bestellung abschickt, stimmt er den AGBs zu.

Im Nachhinein kann er sich somit kaum noch darauf berufen, bestimmte Punkte nicht gewusst zu haben. In einem seriösen Onlineshop sind die AGBs problemlos zu finden und so verfasst, dass sie für jedermann verständlich sind. Zudem können sie in aller Regel ausgedruckt und gespeichert werden. 

·         Den Warenkorb überprüfen.

Vor dem Abschicken der Bestellung sollte immer der Warenkorb genau überprüft werden. Nur auf diese Weise ist sichergestellt, dass tatsächlich nur die gewünschten und ausgewählten Produkte in der entsprechenden Menge und zu den angegebenen Preisen bestellt werden.

In unseriösen Shops landen häufig Sonderangebote oder besondere Produktvorschläge im Warenkorb, die automatisch mit in die Bestellung einfließen, wenn sie nicht gelöscht werden.

·         Sichere Datenübertragung.

Die Übermittlung der Daten sollte immer auf sicherem Wege erfolgen. Die Verschlüsselung erkennt der Kunde daran, dass die Internetadresse mit https beginnt und sich im Browserfenster das Symbol eines verschlüsselten Vorhängeschlosses befindet.

·         Keine unnötigen Angaben.

In seriösen Shops müssen nur solche Daten angegeben werden, die für die Abwicklung der Bestellung notwendig sind. Andere Angaben, wie beispielsweise das Geburtsdatum, eine Festnetznummer oder der Beruf können, müssen aber nicht gemacht werden.

In unseriösen Shops hingegen werden häufig Angaben abgefragt, die nichts mit dem Kauf zu tun haben, aber dennoch verpflichtend sind. Ist nicht angegeben, weshalb und wofür diese Daten erforderlich sind, ist Vorsicht geboten.

·         Kontaktdaten des Händlers.

Vertrauenswürdige Online-Shops nennen Möglichkeiten, wie der Kunde den Shop kontaktieren kann.

Neben einer E-Mail-Adresse sollten auf jeden Fall eine Postadresse sowie eine Telefonnummer angegeben sein. Im Idealfall nennt der Shop sogar einen Ansprechpartner.

·         Bestellung ausdrucken.

Um im Ernstfall später einen Nachweis zu haben, sollte die Bestellung immer ausgedruckt werden. Nur so kann später belegt werden, in welcher Form Produkte und Dienstleistungen bestellt und vereinbart wurden.

Gibt es Unstimmigkeiten zwischen der Bestellung und den Angaben in der Bestätigungsmail, sollte der Kunde den Händler umgehend kontaktieren.

·       Prüfsiegel beachten.

Unabhängige Organisationen vergeben Zertifikate für überprüfte Seiten. Kriterien für die Vergabe eines solchen Siegels sind die einfache Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit des Shops, die Produktbeschreibungen, die sichere Datenübertragung, die Abwicklung der Bestellung sowie die Bearbeitung von Kundenanfragen.

Weiterführende Vertragsmuster, Vorlagen und Hilfen:

 

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